Liebe Antikapitalist*innen,

hiermit laden wir Euch ein zu einer Strategiekonferenz der
Antikapitalistischen Linken in der LINKEN:
Jugendherberge Dortmund
17. Juni 2023, 11-18.00 Uhr
LETZTE AUSFAHRT DORTMUND – QUO VADIS DIE LINKE

Die Partei Die Linke ist weiter in einer existentiellen Krise. Die Wählerinnen und Wähler bei Parlamentswahlen wissen nicht mehr, was will diese Partei überhaupt. Sie bleiben bei Wahlen zuhause. Die Mitglieder sehen und spüren keine Politik „in der ersten Person“, eine Politik für sie selbst, sondern sehen sich als hin- und hergeschobene Spielfiguren in überwiegend nur noch taktischen parlamentarischen Spielchen und Anbiedereien bei angeblichen Regierungspartner:innen. Die Partei ist zu den großen politischen Tagesfragen nicht einer Meinung und verängstigt, zu Entscheidungen zu gelangen. Sie flüchtet sich in banale Parolen und wird immer weiter handlungsunfähig. Die inneren Aufbruchs- und Widerstandskräfte gegen diese Entwicklung schwächeln und werden immer direkter durch organisationstaktische Manöver von Parteifunktionär:innen und Parlamentsfraktionen erstickt.

Die AKL hält nichts von Spaltungsdiskussionen, individuellen Rückzügen von Enttäuschten oder Ausgrenzung einzelner Mitglieder. Das verschärft nur den Frust und wird am Ende nur Verlierer:innen kennen. Wir werden um diese Partei kämpfen
– aber es muss eine Partei sein und bleiben, die unversöhnlich den Kapitalismus bekämpft, die keine faulen Kompromisse eingeht, um regierungsfähig oder auch nur bei bestimmten Medien geliebt zu werden; die nicht einstimmt in den lauten Chor, dass „Deutschland“ wieder im Mittelpunkt stehen und militärisch einsatzfreudiger
werden muss; die nicht die imperialistischen Kriege, egal von welcher Seite, relativiert und irgendwie für fortschrittlich und nötig erklärt.

Die Mitglieder müssen sich diese Partei zurückholen. Sie muss demokratischer werden und die drohende Versumpfung im Parlamentarismus verhindern. Die Partei muss klare Opposition zu allen Varianten der „nationalen Lösungen“ und konsequent internationalistisch sein. Die Partei muss Teil der gesellschaftlichen Opposition gegen den Kapitalismus und seine politischen Handlager sein. Eine solche
Partei wird immer unterschiedliche Meinungen vereinen, sie wird streiten, aber sie wird und muss handlungsfähig bleiben. Eine solche Partei ist möglich, wenn inhaltlich-strategische und strukturelle Veränderungen vorgenommen werden, die nach 16 Jahren Parteiexistenz dringend erforderlich sind.

Über diese großen und kleinen Fragen der Zukunft der Partei Die Linke wollen wir in einer Strategiekonferenz gemeinsam mit allen Interessierten diskutieren und Forderungen formulieren, wie sich die Partei ändern muss, um zu bleiben.

Wir planen, entlang von vier Themenblöcken zu diskutieren und uns inhaltlich und strategisch fit für den kommenden Europawahlkampfund alle anderen Wahlkämpfe und vor allem die täglichen Kämpfe gegen den realen Kapitalismus zu machen:

1. Die Europäische Union, die neue Weltordnung und Kriege um diese Weltordnung. Wie ist die LINKE in Europa aufgestellt?
Input: Özlem Alev Demirel 11:15 – 12:45 Uhr

2. Die national-sozialdemokratische Politik für „mehr Souveränität Deutschlands“ ist keine Lösung. Was heißt angesichts von Kriegen, weltweiter Flüchtlingsbewegung und ungerechter Weltwirtschaftsordnung linker Internationalismus.
Input: Angela Bankert 13:30 – 15:00 Uhr

3. Mehr Sozialismus wagen! Das Gründungskonzept der LINKEN ist an seine
Grenzen geraten. Wie kann die Partei gerade in Krisen handlungsfähiger
werden?
Input: Ines Schwerdtner (JACOBIN) 15.00 – 16:30 Uhr

4. Warum ist die Umwelt- und Klimakrise eine Jahrhundertkrise, die nur mit einer Überwindung des Kapitalismus bestanden und gelöst werden kann?
Input: Lorenz Gösta Beutin 16:30 – 18.00 Uhr

Kommt nach Dortmund und diskutiert und kämpft mit uns.
17. Juni 2023, 11:00 -18:00 Uhr,
Jugendherberge Dortmund
(800m vom Hauptbahnhof), Silberstr. 24-26, 44137 Dortmund