Proteste im Iran

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Liebe FreundInnen und GenossInnen,
die Massenaufstände im Iran zeigen, dass die Verarmung der Bevölkerung von den Menschen nicht einfach hingenommen wird. Jedes Jahr hat das Mullah- Regime diktatorisch die Preise erhöht und die staatlichen Subventionen für Lebensmittel gekürzt. Die Kosten der kriegerischen Interventionen gehen auch zu Lasten des Staatshaushalts. Im Iran nicht anders als in der Bundesrepublik Deutschland! Eine Erhöhung der militärischen Ausgaben wird mit Kürzungen im Bereich Bildung und staatlicher Unterstützung bezahlt.

Die Menschen sind empört, denn die Gefahr zu hungern oder die Existenz der Familie nicht absichern zu können, treibt nicht nur StudentInnen auf die Straße, sondern eben auch in ländlichen Gebieten die verarmten Menschen in den Protest. Im Unterschied zu 2009 sind alle Schichten der iranischen Bevölkerung und alle Gebiete des iranischen Staates an den Protesten beteiligt.
Noch hat es die iranische Regierung nicht gewagt, in großem Stil Panzer gegen die Bevölkerung einzusetzen.
Die vielen demonstrierenden Menschen in verschiedenen Städten beginnen nun, sich zu organisieren. In Mashad gibt es Räte und dies wird auch in anderen Städten stattfinden. Zurück zu einem Diktator mit dem Titel eines Shahs ist keine Lösung, die Forderung nach einer Monarchie bedeutet nur den Ersatz des einen Diktators mit Turban, durch den Diktator mit Krone. Die Bevölkerung würde dadurch keine Hebung ihres Lebensstandards gewinnen, auch weltliche Diktatoren lassen foltern und unterdrücken freie Meinungsäußerungen und Organisationen.
Die arbeitende Bevölkerung, die Frauen und die Jugend brauchen einen weltlichen Staat und freie und unabhängige politische Organisationen und Gewerkschaften sowie das Recht der freien Meinungsäußerung und die Abschaffung der Todesstrafe!
Die rechtliche und soziale Gleichstellung der Frau ist eine der wichtigsten Forderungen im Iran und weltweit.
Die Selbstorganisation der arbeitenden Menschen und Völker im Iran muss erkämpft werden .
Keine Spaltung in verschiedene Völker, sondern bei Anerkennung der verschiedenen Völker ist der Zusammenhalt als  Klasse  erforderlich.
Die kapitalistischen Eigentumsverhältnisse erlauben keine Befreiung der Menschen von Ausbeutung, Armut und Krieg, doch die sozialistischen Ziele können ohne große Bewegungen und Bewusstheit nicht erreicht werden. Sozialistische Organisationen und Massenproteste sind hierfür notwendig.
Am Samstag, den 06.01.2018 veranstalten die iranischen FreundInnen eine Kundgebung von 13 bis 15 Uhr auf dem Ernst- August- Platz vor dem Hauptbahnhof Hannover.
Die Partei DIE LINKE. zeigt internationale Solidarität und sollte mit vielen Genossinnen und Genossen und ihrer Fahne unterstützend teilnehmen.
Innerhalb der Partei DIE LINKE. ruft die AKL ihre Mitglieder in Hannover zur Teilnahme an der iranischen Solidaritätskundgebung am 06.01.2018 auf.
Mit solidarischen Grüßen
Heidrun Dittrich für die
Antikapitalistische Linke -AKL
Hannover