Gegen das Vergessen!

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Anlässlich des Jahrestages der Befreiung von Auschwitz

Der 27. Januar ist ein Tag des Gedenkens an die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft. An diesem Tag befreite die Rote Armee 1945 das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, in dem schätzungsweise bis zu 1,5 Millionen Menschen, in großer Mehrheit waren es Jüdinnen und Juden, ermordet wurden. Der Name Auschwitz steht symbolhaft für den Vernichtungswahn der Nazis, er steht für die unvorstellbaren Gräueltaten, die unter dem Banner des deutschen Nationalismus begangen wurden. Dem Nazi-Terror fielen sechs Millionen jüdischer Menschen zum Opfer – wir werden dieses Menschheitsverbrechen niemals vergessen. Wir vergessen auch nicht, dass Millionen Menschen aus der Sowjetunion von den Nazis hingerichtet wurden. Wir vergessen nicht, dass Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, als asozial Stigmatisierte, Homosexuelle und alle, die zu ‚den Anderen‘ gemacht wurden, verfolgt, gefoltert und ermordet wurden. Wir vergessen die Kriegstoten nicht, die für das Streben nach „Lebensraum“ sterben mussten. Wir vergessen unsere ermordeten Genoss*innen nicht, die sich in Gewerkschaften, Parteien oder unorganisiert dem NS-Regime widersetzten.

Alles daran zu setzen, dass Auschwitz nie wieder möglich sei, mahnte Adorno als politischen Imperativ an. Dies ist auch für die Antikapitalistische Linke maßgebend. Dennoch stellen wir mit Brecht fest, der Schoß, aus dem das kroch, ist fruchtbar, immer noch:

Die Anschläge von Halle und Hanau haben gezeigt, dass Antisemitismus und Rassismus auch heute noch aktuell sind. Solche Taten geschehen in einem gesellschaftlichen Klima, in dem die AfD in den Parlamenten hetzt und die herrschende Politik den Rassismus der Rechten in Gesetze gießt. Wir werden weiter gegen die Zustände kämpfen, die die Barbarei ermöglichen. Wir werden nicht vergessen!